Das klassische Naikan, wie es der Begründer der Methode Yoshimoto Ishin entwickelt hat, dauert eine Woche. Die intensive Selbstarbeit von etwa 100 Stunden wird durch den meditativen Rückzug und die Begleitung durch ausgebildete Naikan-Leiter*innen unterstützt. Ein Naikan Retreat ist intensiv, Sie arbeiten an Ihren Erfahrungen mit Bezugspersonen und Themen jeden Tag von morgens bis abends. In der Naikan-Woche finden tiefe und nachhaltige innere Ordnungsprozesse Zeit und Raum.
Klassisches Naikan
- Wochen-Naikan
Naikan Retreats vor Ort
- 5-Tage Naikan
- 7-Tage Naikan
- 1-Tag Naikan
- Naikan Wochenende
- 10-Tage-Naikan
Online Naikan Retreats
Naikan als Praxis im Alltag
- Schriftliches Naikan, z.B. Online via E-Mail
- Tägliches Naikan
Naikan in Kombination mit anderen Methoden
Im Lauf der Zeit haben sich verschiedene Kombinationen von Naikan mit anderen Methoden herausgebildet.
Naikan Woche oder 5-Tage Naikan Retreat vor Ort oder online
Naikan ist intensive Selbstreflexion an einem ungestörten Platz, unterstützt von durch ausgebildete Naikan-Leiter*innen. Retreats finden für gewöhnlich in einem Naikan Zentrum oder einem Seminarhaus statt. Mittlerweile gibt es auch Online Retreats.1-Tag Naikan
1-Tag Naikan richtet sich vor allem an Personen, die bereits Wochen-Naikan praktiziert haben und in ihren Erfahrungen weiter gehen möchten.
Für Naikan Neulinge ist 1-Tag Naikan ebenfalls geeignet. Es gibt auch die Möglichkeit, 1-Tag Naikan über einen längeren Zeitraum zu praktizieren (z.B. 1 Jahr lang 1 x im Monat 1 Tag Naikan).Schriftliches Naikan
Grundsätzlich kann man Naikan auch ohne das beschriebene Setting und ohne Naikan-Leiter*in üben. Nehmen Sie sich einfach zu Hause Zeit, um Naikan zu praktizieren. Anstelle eines Naikan-Gespräches mit Naikan-Leiter*innen notieren Sie Ihre Antworten zu den 3 Naikan-Fragen in einem Naikan-Tagebuch.
Auch schriftliches Naikan kann man mit Begleitung von erfahrenen Naikan-Leiter*innen praktizieren, z.B. online via E-Mail.Tägliches Naikan
Der Begründer der Naikan-Methode Ishin Yoshimoto sagte:
"Eine Woche Naikan ist der Anfang, tägliches Naikan ist das Ziel."
Das tägliche Naikan kann man als Königsdisziplin des Naikan bezeichnen. Es ist wohl eine besondere Herausforderung, sich tagtäglich die Zeit zu nehmen, um das eigene Handeln aus der Naikan-Perspektive mit Hilfe der 3 Fragen zu betrachten.
Die Vision des täglichen Naikan ist für mich Naikan in jedem Augenblick – das heißt, dass ich mir meiner Handlungen bewusst bin und ihre Wirkungen sowohl auf mich als auch auf andere unmittelbar erkenne.
Wie viel Zeit soll man für Selbstreflexion aufbringen?
Muss Naikan immer eine Woche lang sein?
Was bringt es, nur einen oder zwei Tage Naikan zu machen?
Und sind Innenschau und innere Ruhe im Alltag möglich?
Um allen Missverständnissen vorzubeugen:
Ja, die Idealform von Naikan dauert eine ganze Woche.
Warum?
Zwei Tage dauert es etwa, bis man sich an das Umfeld und die Ruhe wirklich gewöhnt hat, den Alltag hinter sich lassen kann. Dann dauert es nochmal etwa zwei Tage, bis die innere Ruhe so stabil wird, dass tiefere innere Schichten wahrnehmbar werden. Und ab dem fünften Übungstag gelingt es mehr und mehr, einfach nur wahrzunehmen, was sich zeigt. Probleme und Lösungen treten in den Hintergrund. Kernthemen werden langsam sichtbar.
Die Dauer der Stille und der Übung entscheiden darüber, wie tief man in sich schauen kann.
Doch sind Kurzformen deswegen schlechter?
Ich sage: Nein. Viele Teilnehmer*innen lehrten mich, dass auch Naikan-Tage sehr gut genutzt werden können. Auch dann, wenn man vorher noch nie Naikan gemacht hat. Worauf es ankommt ist die Motivation. Wer sich mit sich selbst im Licht einer bestimmten Person (oder Thema) wirklich befassen möchte, der kann von der Ruhe und der Naikan-Fragestellung sehr gut profitieren.
Man muss nur wollen, wie man so schön sagt. Das gilt auch für die Integration von Innenschau und Ruhe in den Alltag. Es ist möglich!